Donnerstag, 1. Oktober 2009

Day 7 – Going back to Cape Coral

Ein regnerischer Morgen erwartet uns. Wir können den Beach von unserer Porch im Hotel auf Marathon aus nicht sehen und es rauscht nur so runter. Egal, der heutige Tag ist ja mal wieder als Reisetag ausgelegt, da stört uns der Regen nur wenig.

Schnell sind wir ausgecheckt und sitzen wieder im Auto. Erster Haltepunkt: die örtliche Post. Nach unserem Scheitern in Ochopee wollen wir wenigstens hier die Postkarten für die Heimat loswerden. Der ältere Herr hinter dem Tresen versucht verzweifelt, seine minimal vorhandenen Deutsch-Kenntnisse an den Mann zu bringen, aber sein Bemühen ist tapfer. Ich lobe ihn natürlich für sein „Of Wüdderschen!“ und bin mir erst im Rausgehen fast sicher, dass er sich nur von mir verabschieden wollte!

Nebenan ist ein BigKmart, das war in Kalifornien 1995 immer eine gute Adresse, um Klamotten in meiner Größe zu organisieren. Wir erhalten zwar heute in Cape Coral unser BigDogs-Paket, aber da uns seit diesem Jahr die Möglichkeit fehlt, bei BigDogs im Outlet einzukaufen (alle geschlossen …), muss ich mich ja bei meinem Format nach neuen Quellen umschauen. BigKmart ist besonders gut zu uns, wir finden 4 Kurzarm-Hemden in 4XL für vermeintliche 9.95 pro Stück, bis wir an der Kasse die Rabatte abgezogen bekommen und es kommen genau 11,96 plus Tax, also irgendwas um die 12 Dollar und ein paar Cent dabei herum. Genial, für ganze 8,50 Euro vier Hemden, aus denen man sich zusammengenäht ein Zelt bauen könnte. So günstig habe ich schon lange nicht mehr eingekauft …!

Die Laune steigt weiter, als wir bei Subway wieder das Sub des Tages als Breakfast einpacken und weiter Richtung Key Largo düsen. Das Wetter bessert sich Zug um Zug und so lassen wir die Middle Keys hinter uns, auf der linken Seite sehen wir noch einmal Robbies of Islamorada, wo man die riesigen Tarpons füttern kann. Vorgestern haben wir hier auch kurz gehalten um uns das Spektakel anzuschauen, es stehen immer einige Leute auf dem Anlegesteg und schauen sich die silberglänzenden Tarpons im Wasser an. Für knappe 3 Dollar bekommt man sogar einen kleinen Eimer mit Fischfutter, das man an die wirbelnde Fischmeute verfüttern kann. Der Stopp lohnt sich.

Ein weiterer Stopp erfolgt dann auf Islamorada an einem der markantesten Punkte. Auf der Hinfahrt hatten wir auf der Golfseite eine riesige Krabben-Skulptur gesehen und wollten sie diesmal fotografieren. Das war schnell erledigt, also noch ein kurzer Blick in den dazugehörigen Ladenkomplex, The Rain Barrel und die totale Überraschung: hier haben sich etliche Künstler Ateliers in den Wald hineingebaut und über den vorderen Shop kommt man in eine kleine eigene Welt von Skulpturen, Bildern und Künstlern. Wir waren positiv überrascht, welche schönen Kunstgegenstände hier produziert werden und haben uns selbst einen kleinen Gekko aus Ton mitgenommen, den man über den Rand eines Blumentopfs hängen kann.

Auch Key Largo lassen wir dann schnell hinter uns und ein kurzer Stopp auf dem Festland in Florida City bei den Prime Outlets. Auch hier fällt wieder auf, wie viele Läden leer stehen und wie wenig Leute dort zum Shoppen unterwegs sind. Der Nike-Shop hat mal wieder nicht meine Schuhgröße (amerikanisch 17, europäisch 51,5) so dass wir unverrichteter Dinge wieder auf den Tamiami-Trail einbiegen. Schneller wäre zwar die Alligator-Alley etwas weiter nördlich, aber die bietet überhaupt keinen landschaftlichen Reiz. Es dauert auch keine 20 Minuten, bis Melanie den ersten Alligator im sumpfigen Graben auf der rechten Seite vermeldet. Viele Kormorane trocknen auf den Bäumen sitzend ihr Gefieder von den Tauchgängen und überall lauern Fischreiher im Wasser auf Beute.

Ein weiterer kurzer Stopp in Everglades City, weil uns die Kekse und das Wasser ausgegangen sind und die Feststellung, dass wir selten einen derart leeren und tristen Food-Store gesehen haben, wie hier in Everglades City.

Der Rest der Strecke bis Cape Coral vergeht wie im Flug und als wir in die Einfahrt zum Haus einbiegen, steht schon das Paket von BigDogs auf der Porch. Das beweist wieder, wie wenig Kriminalität in dieser Ecke herrscht, sonst hätte der Fahrer das Paket mit Sicherheit nicht dort abgestellt.
Vor der Bescherung, (schon wieder?) Finger waschen und schon ist das Riesenpaket ausgepackt. Bis auf eine falsche Größe (statt 5XL für mich, gibt es halt ein S für Melanie) ist alles perfekt und ich bin mal wieder um 6 BigDog-Shirts reicher. Etwas Ärger über die Tatsache, dass sie das Free-Gift vergessen haben, aber wozu müssen sie noch was nachliefern, da kann man ja auch noch mal reklamieren.

Der Rest des Abends wird mit Southern Comfort und Ginger Ale im Pool verbracht und ich tue Buccs nicht den Gefallen, von einer ruhigen Nacht zu schreiben …!

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